Holgi spielt ein Wirtschaftsspiel?? Hehe, das Prozessorspiel stellt eine Ausnahme dar, schlie�lich sind die Handlungsm�glichkeiten �berblickbar, und das Spiel ist nicht zu komplex. Gespielt wird zu zweit ode r alleine gegen den Amiga. Ziel ist es, den MC68090 zu bauen. Man beginnt beim 68000er und mu� sich langsam hocharbeiten.
Startet man das Spiel, erscheint zun�chst ein Auswahlmen�: Man kann ein neues Spiel beginnen, Spielst�nde laden und speichern - bricht man die Filere- quester ab, darf man das Spiel neu laden, weil das GFA Basic Programm dann einen Fehler meldet -, das Spiel verlassen, die Highscore oder die Anleitung anzeigen lassen. Ist man aus dem Spiel in dieses Men� gegangen, kann man nat�r- lich auch "Weitermachen" w�hlen.
Beginnen wir ein neues Spiel. Nachdem man die Namen der beiden Spieler (Return = Computer) eingegeben hat, geht's los. Beim Computerspieler darf man au�erdem die Spielst�rke eingeben, diese reicht von 1 = einfach bis 5 = schwer. Da ich das letzte Mal gegen die Stufe `einfach' verloren habe ;-), w�hle ich sie jetzt auch wieder. Der erste Spieler hat die Firma Motorola, der andere C-MOS Inc. Ein einleitender Text erkl�rt, da� wir von einem Onkel in Amerika 100.000 Dollar und 1 m� Land geerbt haben und uns jetzt nach Amerika begeben, wo wir in Lizenz von Motorola (ich dachte, das bin ich?) 68000er bauen und es durch geschickte Spielz�ge zum 68090er schaffen m�ssen. "Aber Vorsicht, Schick- salsschl�ge werden nicht ausbleiben !" Na sch�n...
Es wird abwechselnd in Runden gespielt. Im Aktionsscreen sieht man auf der linken Seite die wichtigen pers�nlichen Daten: Name und Firmenname, freie Indu- striefl�che in m�, bebautes Fabrikareal in m�, Arbeiter in der Fabrik und in der Entwicklung, Lohn f�r die Arbeiter, Geld f�r Fabrikmodernisierung und die Entwicklungsabteilung, der Verkaufspreis des Prozessors, Anzahl der Prozessoren am Lager, Versicherungsdeckung in %, das derzeitige Kapital, der Spielstand in Punkten (je h�her, desto fortgeschrittener ist man) sowie Datum und Nummer der Runde. Am rechten Rand sind die Aktionsgadgets, die sowohl �ber Tastatur als auch Maus angew�hlt werden k�nnen:
Baulandmarkt
hier kann man freies Land von der Firma `Geldraff' kaufen. Zu Beginn kostet ein m� etwas �ber $500, das steigt nat�r- lich im Verlaufe des Spiels. Jetzt mu� man eingeben, wieviel m� man kaufen will. Dabei ist zu beachten, da� man nicht mehr kaufen kann, als man Kapital hat. Gibt man eine zu hohe Zahl ein, wird nichts gekauft, was nicht besonders toll ist, da man nur einmal pro Runde in den Baulandmarkt gehen kann. Manchmal kommt es auch vor, da� kein Bauland zur Verf�gung steht.
Baufirmen
Die Firmen `Pisa & Co.' und `Sp�t & Siesta' bieten einem hier an, die Fabrik auf dem freien Gel�nde auszubauen. W�h- rend die erste Firma gew�hnlich teurer ist, braucht `Sp�t & Siesta' einen Monat l�nger zum Bauen, was zur Folge haben kann, da� die Produktion wegen der Bauarbeiten eingeschr�nkt wird. Man mu� also abw�gen, was jeweils g�nstiger ist. Die Anfangspreise sind etwa $1200 pro m�, auch hier steigt der Preis im Verlaufe des Spiels geh�rig. F�r das �bersteigen des Kapitals gilt dasselbe, was ich schon beim Baulandmarkt gesagt habe.
Arbeiter rein
Es werden automatisch Zeitungsinserate aufgegeben. Nach einem Mausklick wird einem die Zahl der Arbeiter gesagt, die sich auf die Inserate gemeldet haben. Hat der andere Spieler zum Beispiel viele Arbeiter entlassen, wird auch die Zahl der Arbeitssuchenden h�her sein. Unter Umst�nden meldet sich auch niemand. Anschlie�end wird man nach der Zahl der Arbeiter (jeweils getrennt f�r Fabrik und Entwicklung) gefragt. Abh�ngig von der Fabrikfl�che k�nnen auch nur begrenzt Arbeiter einge- stellt werden. Wie bei den beiden vorangegangen Punkten k�n- nen auch nur einmal pro Runde Arbeiter eingestellt werden.
Arbeiter raus
Durch Pf�ndung, Umweltkatastrophen, Geldmangel und �hnliches kann es sein, da� es nicht mehr sinnvoll ist, alle Arbeiter anzustellen. Dann kann man sie hier entlassen. Ist ebenfalls nur einmal pro Runde m�glich.
Finanzen
Hier k�nnen verschiedene Ausgaben festgelegt werden. Einmal ist das der Lohn der Arbeiter (Achtung: bei Senkungen kommt es oft zu Streiks, die die Produktion lahmlegen!). Dann ein Betrag zur monatlichen Modernisierung der Fabrik (durch Altersschw�che der Anlagen kann es auch zu Produktionspro- blemen kommen) und der Betrag, den die Entwicklungsabteilung monatlich erh�lt. Um einen neuen Prozessor zu bauen, mu� eine bestimmte Menge Geld in die Entwicklung investiert wor- den sein und mu� eine entsprechende Zahl Arbeiter in der Entwicklung t�tig sein. Um zum Beispiel den 68010er zu bauen, mu� man $300.000 und 3 Arbeiter in der Entwicklung haben.
Verkauf
Hier wird der Verkaufspreis der Prozessoren festgelegt. Als Vergleich sieht man den Preis der jeweiligen Intel-"Konkur- renz", z. B. kostet ein 80086er zu Beginn $80.
Lager & Versand
Um die Prozessoren zu verkaufen, m�ssen gen�gend Verpackun- gen zur Verf�gung stehen, die man hier kaufen kann. Dabei wird f�r je 10 Chips eine Verpackung ben�tigt. Der Preis beginnt bei $1 pro Verpackung und steigt w�hrend des Spiels.
Versicherungen
Hier kann man festlegen, wieviel Prozent bei Sch�den an der Fabrik und �hnlichem durch die Versicherung bezahlt werden. Expandiert man, so sinkt nat�rlich automatisch die Versiche- rungsdeckung in Prozent, so da� man den Wert hier nachregu- lieren kann. W�hrend diese Versicherung f�r Feuer, Erdbeben und so weiter gilt, fallen gegnerische Sabotage-Aktionen nat�rlich nicht darunter.
Bank Kredithai
Der Name ist nicht ganz treffend. Denn Kredite gibt's norma- lerweise nicht. Wenn man die Runde beendet und anschlie�end im Minus steht, kommt man automatisch zum Kredithai. Aber auch dann wird nicht immer Kredit gew�hrt, sondern oft stattdessen Land und Boden gepf�ndet. Hat man jedenfalls einen Kredit aufgenommen, kann er hier ganz oder teilweise abbezahlt werden.
Sabotage / Handel
Hier gibt es ein Untermen�:
Land verkaufen
Bei Geldproblemen kann man dem Gegner eigenes Land verkaufen.
Arbeiter abwerben
Man kann Leute engagieren, die Arbeiter des Gegners dazu �berreden, den Arbeit- nehmer zu wechseln. Man mu� aber auch schon eine Menge anbieten, damit das funktioniert.
Spionage
Wie auch beim Abwerben von Arbeitern mu� man viel Geld opfern, damit es nicht in die Hose geht.
Diebstahl
Gegen Geldgebot wird beim Gegner einge- brochen. �hnlich wie Spionage.
Bombenanschlag
Hier bezahlt man ein Terrorkommando im selben Stil wie `Spionage' und `Dieb- stahl'.
Hauptmen�
Was wohl?
B�rovergleich
Diese Funktion ist sehr wichtig. Sie stellt tabellarisch die eigenen und die gegnerischen Daten gegen�ber. Die Daten, die angezeigt werden, entsprechen im Gro�en und Ganzen denen des Aktionsscreens. Im Unterschied sieht man hier den Gesamtbe- trag statt des monatlichen Zuschusses in der Entwicklung und die Anzahl der zuletzt produzierten Prozessoren. Ein zweiter Screen stellt den Produktionsverlauf beider Spieler als Linien-Diagramm dar.
Diskoperation
Hierdurch gelangt man in das oben beschriebene Hauptmen�.
Der letzte Punkt ist `Runde beenden', selbstredend. Als Zahlen und Balken werden hier die Zahl der produzierten und der verkauften Prozessoren, der Lagerbestand, der Verkaufserl�s, die laufenden Kosten (L�hne, Modernisierung, Entwicklung, Versicherung, Zinsen), der Umsatz und der neue Stand des Kapitals angezeigt. Ist man im Minus, gelangt man in die Bank, wo man einen Kredit auf- nehmen kann, wenn er denn gew�hrt wird.
Bevor der andere Spieler an die Reihe kommt, gibt es oft noch bestimmte Ereignisse. Beispielsweise werden einem 6000 billige Kopien von Prozessoren auf dem Schwarzmarkt angeboten. Man kann dann w�hlen, ob man die kauft oder nicht. Das ist mit dem Risiko verbunden, da� sie nichts taugen und somit wertlos sind. Oder man gewinnt etwas im Sportlotto. Ab und zu gelangt man auch in die Spiel- bank, wo man auf Rot oder Schwarz tippen und m�glichst genau reagieren mu�. Dies ist allerdings schlecht gel�st, da man auf 68000ern (den echten ;-) quasi immer gewinnt, w�hrend es auf einem Amiga 3000 schon wirklich 50 zu 50 steht... Aber es gibt nat�rlich auch schlechte Nachrichten wie Feuer oder Erdbeben. Ebenfalls werden hier Sabotage-Aktionen des Gegners gemeldet. Dabei werden Teile der Fabrik zerst�rt oder Prozessoren geklaut. Selten k�nnen auch Arbeiter zu Tode kommen.
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